Gewesen - Komposition

Das 8-minütige Stück ist nicht in erster Linie Film sondern Komposition.

Der Fläminger Klanggestalter und Tonkünstler Martin Anding, (geboren 1957), der in diesem musikalischen Werk schonungslos in die Tiefen des seelischen Schmerzes vorstößt, und die Filmemacherin Christine Boock, (geboren 1966), die verwirrend-verstörende Bilder zu der Komposition kreiert, treffen damit einen Nerv, der über unsere individuelle Lebensbürde hinaus die kollektive Lebensbürde ihrer Generation 50+ berührt, die uns nach wie vor in unserem Unbewussten immer wieder in seelische Abgründe zieht.

Die Darstellung der Choreografin und Tänzerin Rita Zumstein konzentriert die emotionale Bewegung des Stückes fühlbar im Körperlichen und die Improvisationen von Roberta Ceginskaite formen einen fast schmerzhaften Kontrast der trügerischen Leichtigkeit, die, genauso wie die Fluchtbewegung von Meike Eitel, der Unausweichlichkeit des Gewesenen letztendlich erliegt.